Grundlegende Überarbeitung von RESEDA
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Das Neutronen Resonanz Spin Echo (NRSE) Spektrometer RESEDA am Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ) in Garching wurde in den letzten Jahren grundsätzlich überarbeitet. Es erlaubt nun longitudinale NRSE (LNRSE) Spektroskopie und den Einsatz von longitudinale MIEZE (Modulation of Intensity with zero effort) mit sub-µeV Auflösung und unerreichtem dynamischen Bereich. RESEDA´s LNRSE Option stellt ein Set-up ähnlich einem konventionellen NSE Spektrometer dar. Konventionelle NSE Spulen zwischen den resonanten Flippern können für die Feld-Abzugsmethode verwendet werden, wobei der dynamische Bereich sehr stark erweitert wird. Typische momentan erreichbare Impulsübertrage bewegen sich zwischen 0.035 Å-1 und 1 Å-1. Ein Alleinstellungsmerkmal von RESEDA stellt das MIEZE Set-up für Untersuchungen unter depolarisierenden Eigenschaften dar. MIEZE zeigt sich auch sehr erfolgreich in der Kombination mit Kleinwinkelstreuung (MIEZE-SANS) wobei wissenschaftliche Herausforderungen in Ferromagneten, supraleitenden Vortex-Gittern und magnetischen Skyrmionen kürzlich angegangen wurden. Die Analyse der Phase der Neutronen-Polarisation erlaubt inelastische Messungen wie sie in ferromagnetischem Eisen demonstriert wurden, wobei die intermediäre Streufunktion eine oszillatorische Komponente aufweist. Der übliche Bereich der Streuvektoren bewegt sich zwischen 0.005 Å-1 und 1 Å-1 bei Spin-Echo Zeiten von 0.1 ps bis zu 10 ns. Für den Neutronennachweis wird bei der MIEZE Option ein spezieller, positionssensitiver Cascade 2D Detektor mit einer aktiven Fläche von 200 × 200 mm2 verwendet. Eine Anwendung, um den Reduktionsfaktor des Messsignals für verschiedene Probengeometrien zu berechnen, kann unter den FRM2 WebApps gefunden werden. Für mehr Informationen über das Instrument oder mögliche Experimente setzen sie sich bitte mit den Instrumentverantwortlichen Christian Franz (christian.franz@frm2.tum.de) oder Johanna K. Jochum (johanna.jochum@frm2.tum.de) in Verbindung. |