Nachrichten
Hier finden Sie die neuesten Nachrichten aus der Welt der Forschung mit Neutronen. Es gibt auch eine thematisch sortierte Übersicht.
Martin Müller ist neuer MLZ-Direktor
Seit Januar ist Prof. Dr. Martin Müller neuer Direktor am Heinz Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ). Der Werkstoffphysiker folgt auf Prof. Dr. Stephan Förster und vertritt nun die Helmholtz-Partner Forschungszentrum Jülich (FZJ) und Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) im Wissenschaftlichen Direktorium des MLZ. Turnusgemäß übernimmt Martin Müller für zwei Jahre auch die Rolle des Sprechers des Direktoriums. Martin Müller engagiert sich schon lange im KFN, seit 2016 vertritt er das HZG in diesem Gremium, nun auch das MLZ. [weiter] |
Ergebnis der Wahl des 12. KFN
Das 12. KFN hat die folgenden gewählten Mitglieder: Thomas Keller, Mirijam Zobel, Markus Braden, Susan Schorr, Holger Kohlmann, Frank Schreiber und Ulli Köster. Herzlichen Glückwunsch! Dazu können weitere Mitglieder kooptiert werden, um weitere Forschungsbereiche zu repräsentieren. Gemeinsam mit den Gästen - den wissenschaftlichen Leitern der Zentren und der Vertretung des Projektträgers und des BMBF - wird das neue KFN weiterhin die Interessen der Neutronennutzenden in Deutschland vertreten. [Wahlprotokoll] |
Wahl des 12. KFN läuft!
Wenn Sie beim KFN registriert sind, weil Sie in Deutschland mit Neutronen arbeiten (oder als Deutsche(r) Staatsbürger(in) im Ausland), sollten Sie im Oktober/November ein Zeichen setzen und an der KFN-Wahl teilnehmen! Sie haben am 27.10.2020 die Wahl-E-Mail mit Login und Passwort von Polyas bekommen. Die Kandidatinnen und Kandidaten für das neue KFN stellen sich hier vor, und die Wahl-URL lautet https://voting.polyas.com/d240b233-bdaa-497c-bec5-5abd67836dcb/. Wählen Sie bis zum 17. November 2020! |
Wahl des 12. KFN im Oktober
Im Oktober wählen die Neutronennutzenden in Deutschland erneut ihre Nutzervertretung, das 12. Komitee Forschung mit Neutronen (KFN). Es wird erstmalig Online gewählt. Zugang bekommen alle Nutzer, die beim KFN registiert und wahlberechtigt sind. Hier stellen sich die Kandidatinnen und Kandidaten vor: [weiter] |
Deutsche Neutronenstreutagung 2020
Die Deutsche Neutronenstreutagung 2020 wird am 09. und 10. Dezember 2020 zusammen mit dem MLZ User Meeting (08. und 09. Dezember) online stattfinden. Auf der Tagungshomepage finden Sie weitere Informationen. Registrieren Sie sich bis zum 20.11.2020! |
Nachruf auf Jürgen Kalus
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Prof. Dr. em. Jürgen Kalus ist am 23.03.2020 im Alter von 85 Jahren verstorben. Wir haben diese Nachricht mit Trauer aufgenommen. Im ersten KFN war Jürgen Kalus |
Kampf gegen COVID-19 mit Neutronen und Synchrotronstrahlung
Wir möchten auf die Rapid-Access-Programme der Zentren für COVID-19-Forschung aufmerksam machen! Forschung mit Neutronen und Synchrotronstrahlung leistet einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen gegen COVID-19. Erste Ergebnisse wurden schon veröffentlicht und andere Untersuchungen laufen derzeit, s. RBB-Fernsehbericht. An den Forschungszentren haben Untersuchungen dazu Priorität. [mehr] |
Abschied vom BER II
Beim Festkolloquium zum Abschied vom Berliner Forschungsreaktor BER II am 13. Januar 2020 hat die KFN-Vorsitzende Astrid Schneidewind allen Beteiligten gedankt. In ihrem Grußwort hat sie die große Bedeutung der Neutronenforschung am HZB beleuchtet und hervorgehoben, dass das HZB immer als wesentlicher Baustein im Fundament der deutschen Neutronenstreuung in unserem Herzen bleiben wird. Hier finden Sie die gesamte Rede zum Nachlesen. [mehr] |
Mit Neutronen ins neue Jahr
Das KFN wünscht allen ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2020! Für die Forschung mit Neutronen sieht es gut aus: Sowohl am ILL als auch am MLZ kann wieder gemessen werden. Auch die LENS-Initiative nimmt Fahrt auf, und das KFN erwartet ein spannendes Jahr, in dem sich viel nicht nur in Sachen digitale Transformation tun wird. Außerdem wird im Spätsommer ein neues KFN gewählt und Anfang Dezember findet die Deutsche Neutronenstreutagung erstmalig in Verbindung mit dem MLZ-Nutzertreffen statt. Wir werden uns weiterhin auf verschiedenen Ebenen für die Belange der Neutronennutzer einsetzen und Sie darüber auf dem Laufenden halten. |
DAta from PHoton and Neutron Experiments
Die nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) soll die Datenbestände von Wissenschaft und Forschung systematisch erschließen, nachhaltig sichern und zugänglich machen sowie (inter-)national vernetzen. Sie wird in einem aus der Wissenschaft getriebenen Prozess als vernetzte Struktur eigeninitiativ agierender Konsortien aufgebaut werden. In der zurzeit laufenden Ausschreibung der DFG haben die Neutronen- und Synchrotron-Nutzergemeinschaften Mitte Oktober einen gemeinsamen Antrag für das Konsortium "DAta from PHoton and Neutron Experiments" eingereicht. Hier finden Sie die Zusammenfassung des Antrags. [mehr] |
Aufruf zur Beteiligung an DAPHNE - DAta for PHoton and Neutron Experiments
Liebe Nutzer von Synchrotronstrahlung und Neutronen,
Dies ist ein Aufruf zur Beteiligung.
Die DFG hat die Förderung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) angekündigt, und als Reaktion darauf werden wir ein gemeinsames Projekt der Photonen- und Neutronennutzergemeinschaften einreichen. Der Titel lautet
"DAPHNE - DAta for PHoton and Neutron Experiments".
Das Ziel der NFDI ist das systematische Management von wissenschaftlichen und Forschungsdaten, langfristige Speicherung, Sicherung und Zugänglichkeit, und die Vernetzung der Daten sowohl national als auch international, s. https://www.dfg.de/en/research_funding/programmes/nfdi/index.html
Für unsere Nutzergemeinschaften konzentrieren wir uns auf die folgenden Bereiche:
1.) Richtlineien, Kommunikation und Kooperation mit anderen NFDI-Konsortien und internationalen Partnern
2.) Informationsverbreitung und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation mit den Nutzergemeinschaften
3.) Datenmanagement während der Experimente
4.) Datenkatalog entsprechend der FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, and Re-usable)
Für die Weiterentwicklung des Vorhabens brauchen wir die Unterstützung der Neutronen- und Synchrotronnutzergemeinschaften.
Wir laden Sie ein, sich an dem Proposal zu beteiligen. Wenn Sie Interesse haben, schreiben Sie bitte bis zum 11. August eine E-Mail mit dem Betreff "Re: National research data infrastructure (NFDI) call for
participation" an Bridget Murphy (murphy@physik.uni-kiel.de) und Astrid Schneidewind (a.schneidewind@fz-juelich.de). Die E-Mail sollte enthalten:
1) Eine Erklärung, dass Sie teilnehmen wollen
2) Ihren Titel, Namen und Institution in einer einzigen Zeile
3) Vorläufig ist das ausreichend. Später werden wir mit Ihnen Kontakt aufnehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Astrid Schneidewind (KFN) und Bridget Murphy (KFS)
Die folgenden WissenschaftlerInnen und RepräsentantInnen des KFS und KFN haben den "Letter of intent" zusammen vorbereitet. Für weitere Informationen können Sie gerne mit ihnen Kontakt aufnehmen (einige Antworten können durch die Sommerferien verzögert werden).
Sprecher
Dr. Anton Barty, DESY Photon Science, anton.barty@desy.de
Co-Sprecher
PD Dr. Bridget Murphy, Universität Kiel, murphy@physik.uni-kiel.de
Prof. Dr. Christian Gutt, Universität Siegen, gutt@physik.uni-siegen.de
Dr. Wiebke Lohstroh, TU München, wiebke.lohstroh@frm2.tum.de
Dr. Astrid Schneidewind, Forschungszentrum Jülich, a.schneidewind@fz-juelich.de
Prof. Dr. Jan-Dierk Grunwaldt, Karlsruher Institut für Technologie, grunwaldt@kit.edu
Prof. Dr. Frank Schreiber, Universität Tübingen, frank.schreiber@uni-tuebingen.de
Prof. Dr. Tobias Unruh, Universität Erlangen-Nürnberg, tobias.unruh@fau.de
Dr. Sebastian Busch, Helmholtz-Zentrum Geesthacht, sebastian.busch@hzg.de
Das KFN trauert um Pioniere
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In den letzten Wochen sind drei große Experimentalphysiker und Neutronenforscher verstorben, Prof. Dr. Erich Steichele, Prof. Dr. Johann Peisl und Prof. Dr. Otto Schärpf, SJ. Wir möchten an sie und ihre Verdienste erinnern. Erich Steichele baute die ersten Neutronenleiter auf Basis von Floatglas und leitete den Bau des ersten Flugzeitdiffraktometers mit einem 150 m langen Neutronenleiter an einer kontinuierlichen Neutronenquelle, dem Atom-Ei in Garching. Er trug wesentlich zur Konzeption der Erstinstrumentierung am FRM II bei. Optimierung der Strahlrohrnasen des FRM II, der Tanzboden und der gedrehte Neutronenleiter des REFSANS gehen auf seine Ideen und Arbeiten zurück. Ähnlich wie Erich Steichele hat auch Otto Schärpf sein Berufsleben der Neutronenforschung gewidmet. Am ILL trieb er ab 1979 die Entwicklung polarisierter Neutronen maßgeblich voran. Dort hat er ein damals völlig neuartiges Instrument zur Analyse kalter polarisierter Neutronen realisiert. Als Mitglied des Jesuitenordens hat er seinen Kollegen und deren Familien manch geistlichen Bestand geleistet. Johann Peisl leitete von 1974 bis 2000 den Lehrstuhl für Experimentalphysik an der LMU München und forschte mit Röntgen- und Neutronenstrahlung in einem breiten Spektrum der Strukturanalyse von Festkörperphasen, Defekten und Grenzflächen. Viele seiner Schüler sind heute in herausragender Position auf dem Gebiet der Streuung von Neutronen und Synchrotronstrahlung. Er war Gründungsmitglied des ersten Komitee Forschung mit Neutronen (1987-1990). [mehr] |
Grundlegende Überarbeitung von RESEDA
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Das Neutronen Resonanz Spin Echo (NRSE) Spektrometer RESEDA am Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ) in Garching wurde in den letzten Jahren grundsätzlich überarbeitet. Es erlaubt nun longitudinale NRSE (LNRSE) Spektroskopie und den Einsatz von longitudinale MIEZE (Modulation of Intensity with zero effort) mit sub-µeV Auflösung und unerreichtem dynamischen Bereich. RESEDA´s LNRSE Option stellt ein Set-up ähnlich einem konventionellen NSE Spektrometer dar. Konventionelle NSE Spulen zwischen den resonanten Flippern können für die Feld-Abzugsmethode verwendet werden, wobei der dynamische Bereich sehr stark erweitert wird. Typische momentan erreichbare Impulsübertrage bewegen sich zwischen 0.035 Å-1 und 1 Å-1. Ein Alleinstellungsmerkmal von RESEDA stellt das MIEZE Set-up für Untersuchungen unter depolarisierenden Eigenschaften dar. MIEZE zeigt sich auch sehr erfolgreich in der Kombination mit Kleinwinkelstreuung (MIEZE-SANS) wobei wissenschaftliche Herausforderungen in Ferromagneten, supraleitenden Vortex-Gittern und magnetischen Skyrmionen kürzlich angegangen wurden. Die Analyse der Phase der Neutronen-Polarisation erlaubt inelastische Messungen wie sie in ferromagnetischem Eisen demonstriert wurden, wobei die intermediäre Streufunktion eine oszillatorische Komponente aufweist. Der übliche Bereich der Streuvektoren bewegt sich zwischen 0.005 Å-1 und 1 Å-1 bei Spin-Echo Zeiten von 0.1 ps bis zu 10 ns. Für den Neutronennachweis wird bei der MIEZE Option ein spezieller, positionssensitiver Cascade 2D Detektor mit einer aktiven Fläche von 200 × 200 mm2 verwendet. Eine Anwendung, um den Reduktionsfaktor des Messsignals für verschiedene Probengeometrien zu berechnen, kann unter den FRM2 WebApps gefunden werden. Für mehr Informationen über das Instrument oder mögliche Experimente setzen sie sich bitte mit den Instrumentverantwortlichen Christian Franz (christian.franz@frm2.tum.de) oder Johanna K. Jochum (johanna.jochum@frm2.tum.de) in Verbindung. |
Upgrade des DNS
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Das Spektrometer DNS des JCNS am MLZ hat ein kompaktes Design, einen großen doppelt fokussierenden Monochromator und Weitwinkel-Polarisationsanalyse und ist damit optimiert für einen hohen Fluss polarisierter kalter Neutron. Die kürzlich realisierten Verbesserungen, wie ein neuer bender-typ-Polarisator basierend auf Fe/S-Superspiegeln und ein 300 Hz Scheiben-Chopper, schaffen die Möglichkeit, polarisierte Neutronen in Kombination mit Flugzeitspektroskopie für die Erforschung exotischer magnetischer Ordnungen und Anregungen in Quantenmaterialen einzusetzen. Nutzer, die an mehr Informationen über das Instrument und Experimente an DNS interessiert sind, sind aufgefordert die Instrumentverantwortlichen zu kontaktieren, Y. Su (y.su@fz-juelich.de) und T. Müller (t.mueller@fz-juelich.de). |
Upgrade am IN13
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Neutronenspektroskopie ist eine gute Methode, um Molekulardynamik von biologischen Systemen in Zusammenhang mit deren Struktur und Fuktionalität zu studieren. Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass das Rückstreuspektrometer IN13 am ILL/Grenoble (https://www.ill.eu/users/instruments/instruments-list/in13/description/instrument-layout/) ein CRG Instrument ist, für das normale Proposals am ILL eingereicht werden können (s. https://www.ill.eu/users/applying-for-beamtime/proposal-submission/), aber unter bestimmten Bedingungen auch Anträge auf CRG-Messzeit (http://2fdn.neel.cnrs.fr/spip.php?article30). Wegen seiner hohen Energieauflösung und dem breiten Momententransfer ist das Rückstreuspektrometer IN13 besonders für mikroskopische Studien von Einteilchenbewegungen (Reorientierungen, rotationelle und translationelle Diffusion, Tunneleffekte) mittels inkohärenter Neutronenstreuung geeignet (für mehr Informationen siehe Francesca, N.; Peters, J.; Russo, D.; Sonvico, F. IN13 backscattering spectrometer at ILL: Looking for motions in biological macromolecules and organisms. Neutron News 2008, 19, 14−18). IN13 wird im Jahr 2020 erneuert werden und deutlich an Fluss gewinnen (siehe dazu: A. Dennison et al., Nuclear Inst. and Methods in Physics Research, A 908 (2018) 182–188). Interessierte Nutzer können mehr Informationen über IN13 und Experimente von den Instrument-Verantwortlichen F. Natali (natali@ill.fr) und J. Peters (jpeters@ill.fr) bekommen. |
Nachruf auf Johann Peisl
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Mit Professor Dr. Johann Peisl hat die Fakultät für Physik am 12. Juni 2019 ein herausragendes Mitglied im Alter von 85 Jahren verloren, der den ursprünglich von Wilhelm C. Röntgen besetzten Lehrstuhl für Experimentalphysik an der LMU München in den Jahren 1974 bis 2000 leitete. [mehr] |
Nachruf auf Erich Steichele
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Er hat das erste Neutronen-Flugzeitdiffraktometer der Welt mit einem 150 Meter langen Leiter am Atom-Ei in Garching entwickelt und die Instrumente der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz mit geplant. Am 13.05.2019 ist Erich Steichele im Alter von 80 Jahren bei Bad Wörishofen gestorben. [mehr] |
Nachruf auf Otto Schärpf
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Am 13. Juni 2019 ist Prof. Dr. Otto Schärpf, begnadeter Experimentalphysiker, Universalgelehrter und Priester im Orden der Jesuiten, im Alter von 89 Jahren von uns gegangen. In der Gemeinde der Neutronenstreuer hat er als Pionier der Polarisationsanalyse internationalen Ruhm erworben. [mehr] |
ErUM-Komitees haben Empfehlungen zur digitalen Transformation vorgelegt
Die Komitees, die die Nutzer im Bereich ErUM (Exploration of the Universe and Matter) vertreten, haben Empfehlungen zur digitalen Transformation in ihrem Forschungsbereich vorgelegt. Dieses Papier basiert auf Workshops mit Nutzerbeteiligung und der intensiven Abstimmung der Komitees aus der Forschung mit Neutronen (KFN), Ionen und nuklearen Sonden (KFSI), Synchrotronstrahlung (KFS), Astroteilchenphysik (KAT), Elementarteilchenphysik (KET), Beschleunigerphysik (KfB), Hadronen- und Kernphysik (KHuK) und dem Rat Deutscher Sternwarten (RDS). Es ist Teil der Vorbereitungen für den neuen Aktionsplan ErUM-Data des BMBF, dessen Ziel die effektive Förderung der digitalen Transformation ist. Es geht z.B. um das Management von Daten, Standards, Speicherung, Zugänglichkeit zu Daten und die Nutzung von künstlicher Intelligenz und anderen Möglichkeiten der Digitalisierung. [weiter] |
RACIRI Summer School 2019: Structure, Real-time Dynamics and Processes in Compex Systems
Am Ostseestrand von Svetlogorsk (bei Kaliningrad) findet die diesjährige RACIRI-Sommerschule unter dem Motto "Structure, Real-time Dynamics and Processes in Complex Systems" Anfang August (04.08. - 11.08.2019) statt. Studierende aus Deutschland, Russland und Schweden bekommen dort einen einmaligen Einblick in die Forschung mit Neutronen und Synchrotronstrahlung. An Studierende und junge Wissenschaftler aus Deutschland werden 20 Vollstipendien vergeben. Bewerbungsfrist ist der 20.05.2019. [mehr] |
Galliumarsenid für hohe Auflösung in der Neutronenrückstreuspektrometrie
Die Verwendung von Galliumarsenid anstelle von Silizium bringt die Neutronenrückstreuspektrometrie einen großen Schritt weiter. Theoretisch erlauben Analysatoren aus Galliumarsenid eine Energieauflösung von 13 neV, da es auftreffende Neutronen weniger stark streut als Silizium. Diese Tatsache ist seit den 1990er Jahren bekannt, doch erst jetzt sind die benötigten technischen Herstellungsverfahren ausgereift. Für die Verwendung als Analysatoren müssen viele Parameter bedacht und optimiert werden. Bernhard Frick, Andreas Magerl und ihre Kollegen haben sich dieser Aufgabe gestellt und ihr Konzept mit Messungen an einem Prototyp am IN16B, ILL, belegt. Sie erreichen schon jetzt eine Auflösung von 78 neV - mit Silizium liegt die Grenze derzeit bei 300 neV. Johanna L. Miller berichtet in Physics Today Nr. 72 von dem Projekt und seinem Potential für die Neutronenrückstreuspektrometrie. (Originalveröffentlichung: K. Kuhlmann, M. Appel, B. Frick, and A. Magerl, Rev Sci Instrum 90, 015119 (2019)). Das Projekt wurde durch das Verbundforschungsprogramm des BMBF gefördert. [weiter] |
Millionenförderung für die Neutronenforschung
![]() [mehr] ![]() Über einen finanziellen Förderregen freut sich die FAU: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen der Verbundforschung fünf Projekte der Neutronen- und Röntgenstrahlforschung mit insgesamt 2,5 Millionen Euro. [mehr] |
DN2016: Abendvortrag "Das Neutron und das Universum"
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zum öffentlichen Abendvortrag „Das Neutron und das Universum“ am Dienstag, den 20. September 2016 (19:15-20:00) im Audimax der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Der Vortrag ist kostenlos und in deutscher Sprache. Prof. Stephan Paul von TU München berichtet von seiner Forschung zu den Eigenschaften des Neutrons, die Hinweise auf die Entstehung des Universums geben und Schlüsselexperimente auf der Suche nach neuen Raumdimensionen erlauben. Zum Vortrag: Die Entwicklung des Universums verstehen wir heute auf der Basis von astronomischen Beobachtungen, kosmologischen Modellen sowie Laborexperimenten. Letztere konzentrieren sich häufig auf Messungen bei den höchsten Energien mit Hilfe großer Beschleuniger, um durch direkte Beobachtungen neuer Teilchen die Modellvorhersagen der modernen Teilchenphysik zu stützen. Alternativ stellen aber Präzisionsmessungen bei kleinsten Energien eine sehr wichtige Ergänzung hierzu dar. Dabei zeichnet sich vor allem das Neutron als Untersuchungsobjekt und Probeteilchen gleichzeitig aus. Hierbei sucht man in Messungen von bekannten physikalischen Prozessen nach kleinsten Abweichungen von der Vorhersage der Theorie. In den letzten Jahren sind hierbei neue experimentelle Verfahren entwickelt worden, um Aussagen über physikalische Phänomene bei kleinsten räumlichen Abständen zu machen und Hinweise auf neue (noch unbekannte) Teilchen sehr großer Masse zu geben. Neue Erkenntnisse auf diesem Gebiet erlauben dann direkte Rückschlüsse zum fundamentalen Problem der Materie-Antimaterie Asymmetrie im Universum („wieso beobachten wir keine Antisterne, Antigalaxien...?“) oder zur Entstehung der ersten Elemente, die nur wenige Minuten nach dem Urknall stattfand. Seit einigen Jahren hat sich das Neutron auch als ideales Instrument zur Untersuchung des Gravitationsgesetzes bei kleinen Abständen herausgestellt. Es erlaubt Schlüsselexperimente auf der Suche nach neuen Raumdimensionen. Der Vortrag gibt eine Einführung über die Beziehungen zwischen Laborbeobachtungen mit Neutronen und deren Aussagekraft im Bezug auf die Entwicklung des Universums. Es werden Experimente und neue Ergebnisse vorgestellt, die die Bedeutung dieses Forschungsfeldes demonstrieren, welches auf hochintensive Forschungsneutronenquellen angewiesen ist. Zur Person: Prof. Paul ist Experimentalphysiker und hat seine wissenschaftliche Karriere mit Untersuchungen zum Verhalten von Antiprotonen bei Stößen mit Materie begonnen und an der Univ. Heidelberg promoviert. Im Laufe seiner Zeit als Forscher, die ihn durch verschiedene Forschungslabors der Welt geführt hat, hat er sich ganz verschiedenen Fragestellungen in der Teilchen- und Kernphysik gewidmet. Heute beschäftigt er sich mit dem Aufbau der Materie aus den kleinsten Teilchen, den Quarks, sowie dem Verständnis von Raum-Zeit Symmetrien und ihrer Rolle in der Teilchenphysik. Dazu arbeitet sowohl an internationale Forschungseinrichtungen in der Schweiz und in Japan, als auch am Forschungsreaktor in München. Prof. Paul ist sowohl begeisterter Hochschullehrer als auch engagierter Wissenschaftler und war maßgeblich an der Errichtung des Exzellenzclusters „Universe“ in München beteiligt, welcher die Forschung in der Teilchen- und Astrophysik im Münchner Raum zusammengebracht hat. Darüber hinaus hält er populärwissenschaftliche Vorträge über aktuelle Forschungsarbeiten sowohl an Schulen, Cafés als auch im Deutschen Museum in München und hat die Kosmologie-Ausstellung im Deutschen Museum mit initiiert und begleitet. Er unterstützt eine dezidierte Ausbildung junger Physiklehrer an der TU München und gibt Fortbildungskurse für erfahrene Physiklehrer. Für seine Forschungsarbeiten erhielt er im Jahr 2010 das Bundesverdienstkreuz am Bande |
PaNOSC: Photon and Neutron Open Science Cloud
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PaNOSC, Photon and Neutron Open Science Cloud ist ein europäisches Projekt (in INFRAEOSC-04), das FAIR-Daten in den 6 ESFRI Research Infrastructures (RIs) umsetzen soll, durch die Entwicklung von Datenservices, die mit der European Open Science Cloud (EOSC) verbunden werden sollen. Es läuft seit dem 1. Dezember 2018 und wurde am 15. Januar 2019 offiziell gestarted. Das Projekt mit einer vierjährigen Laufzeit wird von der ESRF koordiniert. |
Erster Spatenstich für den ESS-Campus
Am 3. Dezember 2018 wurde der Bau der Büro- und Laborgebäude der European Spallation Source ESS in Lund (Schweden) mit dem ersten Spatenstich offiziell begonnen. Drei Gebäude werden in etwa einem Jahr zum Treffpunkt für Wissenschaftler aus der ganzen Welt werden, die die Inbetriebnahme der ESS schon jetzt vorbereiten. Der Nutzerbetrieb soll 2023 beginnen. [mehr] |
Europäische Zusammenarbeit: League of European Neutron Sources (LENS)
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LENS (League of Advanced European Neutron Sources) ist ein Zusammenschluss von bisher acht europäischen Zentren mit internationalem Nutzerprogramm. Die Charta von LENS wurde am 12.09.2018 unterschrieben. Es werden Arbeitsgruppen gebildet, um Projekte gemeinsam umzusetzen und mit einer Stimme aufzutreten. |
30 Jahre Komitee Forschung mit Neutronen: 1987-2017
Karin Griewatsch Herausgegeben vom 11. Komitee Forschung mit Neutronen Seit 30 Jahren begleitet das KFN nun schon die Forschung mit Neutronen - Anlass für einen Rückblick. In der Broschüre "30 Jahre KFN" finden Sie neben einer Chronik auch Hintergründe und Interviews mit vielen Beteiligten - lebendige Einblicke in die Arbeit des KFN! [weiter] 13.09.2018 |
Das ILL bittet um Vorschläge für neue Instrumente im Endurance Upgrade Programme (Phase 2)
Das ILL hat einen Call für Expressions of Interest für neue Instrumente der Phase 2 des Endurance Upgrade Programmes veröffentlicht. Bitte nutzen Sie das Word-Template unter https://www.sni-portal.de/kfn/Archiv/Endurance2-Template.doc bis zum 27.02.2017. [weiter] 27.12.2016 [Archiv]
Physiknobelpreis für die Erforschung von Materiezuständen: Neutronenexperimente bestätigen theoretische Grundlage
Die preisgekrönte Arbeit von David J. Thouless, F. Duncan M. Haldane und J. Michael Kosterlitz ist die theoretische Grundlage der Quantentopologie. Experimente mit Neutronen haben diese Theorie während der letzten 25 Jahre bestätigt. Es geht dabei um das Verständnins von Supraleitung, Lasern, Suprafluidität und Magnetfilmen. [weiter] 19.12.2016 [Archiv]
Deutsche Neutronenstreutagung 2016: über 200 Teilnehmer erwartet
Die Deutsche Neutronenstreutagung 2016 findet vom 20. bis 22. September 2016 in Kiel statt und wird dieses Jahr durch Minisymposia zu den Themen „Proteins: dynamics and interactions“, „High brilliance compact neutron sources - status and perspectives“, „Neutron spectroscopy for dynamics in confinement“ and „Materials characterisation“ bereichert. Die Anmeldung ist bis zu Beginn der Tagung möglich (Kosten: 75 €). Im Programm auf der Webseite sind alle Abstracts verlinkt. 26.08.2016 [weiter]