Nachrichten zu Instrumenten
Upgrade am IN13
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Neutronenspektroskopie ist eine gute Methode, um Molekulardynamik von biologischen Systemen in Zusammenhang mit deren Struktur und Fuktionalität zu studieren. Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass das Rückstreuspektrometer IN13 am ILL/Grenoble (https://www.ill.eu/users/instruments/instruments-list/in13/description/instrument-layout/) ein CRG Instrument ist, für das normale Proposals am ILL eingereicht werden können (s. https://www.ill.eu/users/applying-for-beamtime/proposal-submission/), aber unter bestimmten Bedingungen auch Anträge auf CRG-Messzeit (http://2fdn.neel.cnrs.fr/spip.php?article30). Wegen seiner hohen Energieauflösung und dem breiten Momententransfer ist das Rückstreuspektrometer IN13 besonders für mikroskopische Studien von Einteilchenbewegungen (Reorientierungen, rotationelle und translationelle Diffusion, Tunneleffekte) mittels inkohärenter Neutronenstreuung geeignet (für mehr Informationen siehe Francesca, N.; Peters, J.; Russo, D.; Sonvico, F. IN13 backscattering spectrometer at ILL: Looking for motions in biological macromolecules and organisms. Neutron News 2008, 19, 14−18). IN13 wird im Jahr 2020 erneuert werden und deutlich an Fluss gewinnen (siehe dazu: A. Dennison et al., Nuclear Inst. and Methods in Physics Research, A 908 (2018) 182–188). Interessierte Nutzer können mehr Informationen über IN13 und Experimente von den Instrument-Verantwortlichen F. Natali (natali@ill.fr) und J. Peters (jpeters@ill.fr) bekommen. |
Upgrade des DNS
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Das Spektrometer DNS des JCNS am MLZ hat ein kompaktes Design, einen großen doppelt fokussierenden Monochromator und Weitwinkel-Polarisationsanalyse und ist damit optimiert für einen hohen Fluss polarisierter kalter Neutron. Die kürzlich realisierten Verbesserungen, wie ein neuer bender-typ-Polarisator basierend auf Fe/S-Superspiegeln und ein 300 Hz Scheiben-Chopper, schaffen die Möglichkeit, polarisierte Neutronen in Kombination mit Flugzeitspektroskopie für die Erforschung exotischer magnetischer Ordnungen und Anregungen in Quantenmaterialen einzusetzen. Nutzer, die an mehr Informationen über das Instrument und Experimente an DNS interessiert sind, sind aufgefordert die Instrumentverantwortlichen zu kontaktieren, Y. Su (y.su@fz-juelich.de) und T. Müller (t.mueller@fz-juelich.de). |
Grundlegende Überarbeitung von RESEDA
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Das Neutronen Resonanz Spin Echo (NRSE) Spektrometer RESEDA am Maier-Leibnitz Zentrum (MLZ) in Garching wurde in den letzten Jahren grundsätzlich überarbeitet. Es erlaubt nun longitudinale NRSE (LNRSE) Spektroskopie und den Einsatz von longitudinale MIEZE (Modulation of Intensity with zero effort) mit sub-µeV Auflösung und unerreichtem dynamischen Bereich. RESEDA´s LNRSE Option stellt ein Set-up ähnlich einem konventionellen NSE Spektrometer dar. Konventionelle NSE Spulen zwischen den resonanten Flippern können für die Feld-Abzugsmethode verwendet werden, wobei der dynamische Bereich sehr stark erweitert wird. Typische momentan erreichbare Impulsübertrage bewegen sich zwischen 0.035 Å-1 und 1 Å-1. Ein Alleinstellungsmerkmal von RESEDA stellt das MIEZE Set-up für Untersuchungen unter depolarisierenden Eigenschaften dar. MIEZE zeigt sich auch sehr erfolgreich in der Kombination mit Kleinwinkelstreuung (MIEZE-SANS) wobei wissenschaftliche Herausforderungen in Ferromagneten, supraleitenden Vortex-Gittern und magnetischen Skyrmionen kürzlich angegangen wurden. Die Analyse der Phase der Neutronen-Polarisation erlaubt inelastische Messungen wie sie in ferromagnetischem Eisen demonstriert wurden, wobei die intermediäre Streufunktion eine oszillatorische Komponente aufweist. Der übliche Bereich der Streuvektoren bewegt sich zwischen 0.005 Å-1 und 1 Å-1 bei Spin-Echo Zeiten von 0.1 ps bis zu 10 ns. Für den Neutronennachweis wird bei der MIEZE Option ein spezieller, positionssensitiver Cascade 2D Detektor mit einer aktiven Fläche von 200 × 200 mm2 verwendet. Eine Anwendung, um den Reduktionsfaktor des Messsignals für verschiedene Probengeometrien zu berechnen, kann unter den FRM2 WebApps gefunden werden. Für mehr Informationen über das Instrument oder mögliche Experimente setzen sie sich bitte mit den Instrumentverantwortlichen Christian Franz (christian.franz@frm2.tum.de) oder Johanna K. Jochum (johanna.jochum@frm2.tum.de) in Verbindung. |