Transfer
Die Nutzervertretungen Komitee Forschung mit Synchrotronstrahlung (KFS), Komitee Forschung mit Neutronen (KFN) und Komitee Forschung mit nuklearen Sonden und Ionen (KFSI) vertreten insgesamt ca. 5500 Forschende aus Hochschulen, Forschungsinstitutionen und Industrie, die in Deutschland in diesem Bereich tätig sind. Grundlagenforschung und angewandte Forschung gehen ineinander über, so dass wissenschaftliche Erkenntnisse zu Innovationen führen und den technologischen Forschritt vorantrieben. Umgekehrt profitieren auch die Quellenbetreibenden von Impulsen und Entwicklungen aus der Industrie.
Die SNI-Komitees stärken und vernetzen ihre Forschungsgemeinden auf eine vielfältige Art und Weise. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie. Im April 2022 organisierte das KFS zum Beispiel einen Transfer-Workshop mit geladenen Gästen, auf dem strukturelle Maßnahmen und Transfermodelle diskutiert werden sollen. Bei Interesse bitte mit Begründung anfragen bei kfsadmin@sni-portal.de.
Die Großforschungseinrichtungen pflegen ihre Kontakte mit Unternehmen und haben dafür eigene Abteilungen und Zugangswege für Nutzende aus der Industrie (DESY, ESRF, ESS, EuXFEL, GSI, Hereon, HZDR, ILL, JCNS, KIT-Synchrotron, MLZ). Viele Projekte von Nutzenden aus Universitäten oder anderen Forschungseinrichtungen werden außerdem in Kooperation mit industriellen Partnern durchgeführt.
Initiativen
Der Transfer in diesem Forschungsbereich wird außerdem durch verschiedene Initiativen unterstützt, so zum Beispiel:
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Ziel von CAROTS ist es, weitere analytische Serviceunternehmen (CAROs) - zu schaffen, die Unternehmen dabei helfen, vom Wissen und Potenzial der Wissenschaftler*innen und Forschungseinrichtungen im Ostseeraum zu profitieren. Sie erleichtern den Zugang zu Forschungsinfrastrukturen und zu wissenschaftlichem Fachwissen, das für die Lösung analytischer Aufgaben in Bereichen wie neue Werkstoffe, Nanotechnologie oder Biowissenschaften benötigt wird, um Innovationen zu beschleunigen. Die CAROTS Startup School für Scientific Service Companies (SSC) ist ein Angebot für Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen, die als Forschende an einer Universität oder einer anderen Forschungseinrichtung tätig sind und ein SSC-Unternehmen gründen wollen. 2021 wurden von Teilnehmern der Schule zwei wissenschaftliche Serviceunternehmen gegründet. Bis zum 21. März 2022 kann man sich um einen von zwölf Plätzen an der CAROTS 2.0 Startup School bewerben. |
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Im MIXN-Netzwerk sind die meisten wissenschaftlichen Dienstleistungsunternehmen (SSC) in Europa, die an Synchrotronstrahlungsquellen und Neutronenquellen arbeiten, organisiert. Es agiert als Vermittler, um die Industrie mit Forschung mit Röntgenstrahlen und Neutronen zu verbinden. |
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AiF InnovatorsNet ist ein Netzwerk aus hunderten Unternehmen, Start-ups, Forschungseinrichtungen und Verbänden, die an branchenübergreifender, industrienaher Innovation interessiert sind. |
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InnovaXN ist ein Doktorandenausbildungsprogramm, das das Fachwissen großer Forschungsinfrastrukturen mit dem FuE-Bedarf der europäischen Industrie zusammenbringt. Unterstützt durch ein H2020 MSCA COFUND Programm können 40 Doktorierende eine Vielzahl von Themen studieren, die sich an den Herausforderungen der Industrie orientieren. Das Programm konzentriert sich auch auf die Nutzung der Charakterisierungstechniken der europäischen Großgeräte in Grenoble, ESRF und ILL. |
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In LEAPS-INNOV gibt es ein auf KMU zugeschnittenes Zugangsprogramm zu Synchrotronstrahlungsquellen mit der Bezeichnung "TamaTA-INNOV", für das sich KMU mit einem einfachen Formular bewerben können. |
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LINX ist eine Innovationsplattform im Bereich Röntgenstrahlung für Werkstoffe, d. h. für Produkte, Prozessanlagen usw. LINX hat drei Tätigkeitsbereiche: "Lösungen" (Unterstützung von Unternehmensinnovationen, Beschaffung von Finanzmitteln), "Lernen" (Wissen verbreiten) und "Förderung" (Öffentlichkeitsarbeit und Medienkampagnen) |
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Das Big Science Business Forum ist eine geschäftsorientierte Tagung, die alle europäischen Forschungsinfrastrukturen mit Schwerpunkt auf Technologie versammelt und als Haupttreffpunkt zwischen Forschungsinfrastrukturen und Industrie dienen soll. BSBF2022 findet vom 4. bis 7. Oktober in Granada (Spanien) statt. |
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Die TechConnect Europe-Konferenzen sind ein Forum für Großforschungseinrichtungen und Firmen. Seit 2021 finden sie jährlich im Herbst in Malmö (Schweden) statt. |
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Die Energy Materials Industrial Research Initiative (EMIRI) vertritt rund 60 Organisationen (Industrie, Forschung, Verbände), die im Bereich fortschrittlicher Werkstofftechnologien für saubere und nachhaltige Energie und Mobilität tätig sind. Der Verband trägt zum industriellen Erfolg von Entwicklern, Herstellern und Hauptnutzern fortschrittlicher Materialien bei, indem sie den Rahmen für Innovation, Produktion und Energiepolitik auf europäischer Ebene gestaltet. |
Förderung
Es gibt verschiedene Förderprogramme, die Kooperationen und industrielle Forschung finanzieren:
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In der Förderdatenbank kann man mit einer Freitextsuche nach Förderprogrammen und Förderorganisationen von Bund, Ländern und EU suchen. |
Das BMBF fördert den innovativen Mittelstand: Mit KMU-innovativ will das BMBF die Beantragung und Bewilligung von Fördermitteln für KMU vereinfachen. Mit der Fördermaßnahme KMU-NetC stärkt das BMBF kleine und mittlere Unternehmen in regionalen Netzwerken und Clustern. Der Ausbau der Forschungsinfrastruktur wird in den BMBF-Förderprogrammen ErUM-Pro und ErUM-Data gefödert. Kooperationen mit Unternehmen sind in beiden Förderprogrammen möglich. Der nächste Call ist 2024 zu erwarten. |
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Das BMWK fördert im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) FuW-Projekte von mindestens zwei Unternehmen oder mindestens einem Unternehmen und einer Forschungseinrichtung. Derzeit werden keine ZIM-Anträge angenommen. Über die Wiederaufnahme der Antragsannahme wird 2022 zu entscheiden sein. Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Forschungs- und Innovationsförderung für den Mittelstand Ende 2021 um ein Jahr bis Ende 2022 verlängert. |
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Steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung: Mit dem Gesetz zur steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung (Forschungszulagengesetz – FZulG) vom 14. Dezember 2019 wurde eine neue steuerliche Forschungs- und Entwicklungsförderung in Form einer Forschungszulage eingeführt. Die steuerliche Förderung tritt dabei neben die gut ausgebaute Projektförderlandschaft und soll den Investitionsstandort Deutschland stärken und die Forschungsaktivitäten insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen anregen. |
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Die Bundesregierung unterstützt durch die Förderberatung des Bundes - Forschung und Innovation die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen, Verfahren oder Geschäftsmodellen. |
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Die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND schafft Räume, in denen Innovator:innen Risiken eingehen und radikal anders denken können. Eine Sprunginnovation ist eine Innovation, die unser Leben nachhaltig zum Besseren verändert. Sie kann einen komplett neuen Markt erschaffen, einen existierenden Markt so grundlegend verändern, dass ein völlig neues Ökosystem entsteht, oder aber ein massives technologisches, soziales oder ökologisches Problem lösen. |
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Existenzgründungen aus der Wissenschaft - ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) - soll das Gründungsklima an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen verbessern. Darüber hinaus sollen die Anzahl und der Erfolg technologieorientierter und wissensbasierter Unternehmensgründungen erhöht werden. Hierzu unterstützt das BMWK Hochschulabsolventinnen, -absolventen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende bei der Vorbereitung ihrer technologieorientierten und wissensbasierten Existenzgründungen. |
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Die Industrielle Gemeinschaftsforschung ist ein Programm des Forschungsnetzwerkes Mittelstand (AiF) für seine Mitglieder. Es hat zum Ziel, die strukturbedingten Nachteile kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) auf dem Gebiet der Forschung auszugleichen. Förderfähig sind wissenschaftlich-technische Forschungsvorhaben, die unternehmensübergreifend ausgerichtet sind, neue Erkenntnisse vor allem im Bereich der Erschließung und Nutzung moderner Technologien erwarten lassen und insbesondere der Gruppe der KMU wirtschaftliche Vorteile bringen können. |
Aktuelle Entwicklungen
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Laut Koalitionsvertrag soll eine "Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI)" gegründet werden. |
Ausgewählte Websites der Zentren zu Förderung und Kooperation
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Webseite der GSI zu Fördermöglichkeiten |
Webseite der ESRF zu Kooperationen | |
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Webseiten des DESY zu Projekten und Initiativen und Services, Kooperationen, Lizenzen und Ansprechpartner für die Industrie |
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Webseite des HZB zu Technologietransfer und Innovation |